Bauchfelldialyse ... was ist das ???

Die Dialyse ist ein Blutreinigungsverfahren, das bei Nierenversagen als Ersatzverfahren zum Einsatz kommt. Die Dialyse ist neben der Nierentransplantation die wichtigste  Nierenersatztherapie bei chronischem Nierenversagen und eine der Behandlungsmöglichkeiten bei akutem Nierenversagen. Unter Dialyse wird dabei ein Stoffaustausch über eine Membran verstanden, wobei auf der einen Seite Blut/Plasma und auf der anderen Seite der Membran eine Dialyselösung anliegt.
(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Dialyse).

Das Bauchfell -Peritoneum- ist eine durchblutete Membran mit kleinen Öffnungen und einer Gesamtoberfläche von ca. zwei Quadratmetern. Das Bauchfell gehört zum Infektabwehrsystem. Es kleidet den Bauchraum aus, überzieht viele Organe und ordnet sie im Bauchraum. Hier übernimmt das Bauchfell eine Schutzfunktion gegen Stösse von außen.

Die Bauchfelldialyse funktioniert nach einfachen physikalischen Gesetzen. Das Bauchfell ist eine halbdurchlässige Membran. Halbdurchlässig bedeutet in diesem Fall, dass Stoffe bis zu einer gewissen Grösse vom Blut ins Dialysat, aber auch umgekehrt vom Dialysat ins Blut wandern. So können dem Körper bestimmte Stoffe wie Elektrolyte und Medikamente verabreicht werden, andererseits gehen Eiweiß und Medikamente, hier Albumin, und wasserlösliche Vitamine verloren. Bei der Bauchfelldialyse wird das Bauchfell mit 2-3 Liter Dialyselösung (Dialysat) umspült. Die Harnpflichten Substanzen wandern aus dem Blut in das Dialysat. Nach 4-5 Stunden ist das Dialysat mit Giftstoffen gesättigt und wird aus dem Bauchraum über den Katheter abgelassen und durch frische Dialyselösung ersetzt. Um ein optimales Ergebnis zu erzielen, wird das Dialysat vor dem Einlauf auf Körpertemperatur erwärmt.

Eine weitere Aufgabe der Dialyse besteht darin, dem Körper überschüssiges Wasser zu entziehen (Ultrafiltration). Die Dialyselösung bestimmt durch die Höhe ihrer Zuckerkonzentration die Ultrafiltration. Je höher die Zuckerkonzentration, desto höher ist auch die Osmolarität, um so mehr Wasser wird dem Körper entzogen. Dieses ist wichtig, da bei einem Nierenversagen kein Urin mehr ausgeschieden werden kann.